Die christlichen Kreuzfahrerheere König Balduins und Bertram von Tripolis
vereinten sich 1098 am Fluss Orontes nahe der Festungsstadt RUGIA, mit
mehr als 26.000 Mann, um gegen Antiochia zu ziehen. Fortan ertönte gern
der Ruf „AUF nach RUGIA“, als sich Kreuzritter sammelten.
Im Gründungsjahr des Templerordens war die Stadt RUGIA
im Heiligen Land noch Schauplatz von Verhandlungen und Schlachten.
„AUF nach RUGIA“ galt weiter als beliebter Sammelruf. Die Stadt RUGIA
geriet nach der Regentschaft von Prinzessin Alice von Antiochia später
in Vergessenheit. Übrig blieb nur die Losung der Templer „AUF RUGIA“.
Genau am 13. Oktober erging der Haftbefehl von Frankreichs
König Phillip IV. alle Ritter des mächtigen christlichen Templerordens
zu verhaften. Es folgten 5 Jahre Verfolgung und etliche Hinrichtungen.
Heute ist dieser Tag immer noch bekannt als Freitag, der 13.
Papst Clemens V. gibt dem politischen Druck von König Phillip IV.
endgültig nach und löst den geistlichen Ritterorden offiziell auf.
Überlebende Tempelritter fanden im Südwesten-Europas, in Schottland
und wohl vereinzelt an den weinig besiedelten Küsten der Baltischen
See Zuflucht. Die Insula RUGIA strahlte wohl besondere Hoffnungen aus.
Wer heute nun auf Rügen nach Erinnerungen der Templer sucht,
kann zumindest auf dem historischen Siedlungsgrund von 1318 in der
Binzer Rabenstraße – wieder deren Symbole und Waechter antreffen.
Das Geheimnis bleibt, welche Rolle der alte Inselname RUGIA ab 1313
wirklich spielte und wo die Waechter des Templerschatzes anlandeten.
Und vielleicht bleiben nur die Worte, die hier und einst im Heiligen Land
erklungen sind „AUF RUGIA“ oder eben wie heute „AUF RÜGEN“.
Jedoch eine Urkunde von 1318 belegt, dass das kleine Dorf Byntze auf RUGIA
deutlich mehr Steuern zahlen musste als sonst. Sicher ungewollt und
ausgerechnet mit einer Steuererhebung, erfuhr Binz die erste urkundliche
Erwähnung genau 200 Jahre nach der Gründung des Ritterordens.
Das ganze Dorf Binz wird nach Jahren der Verborgenheit von Malte
von Putbus für 18.000 Taler gekauft. Umfangreiche Veränderungen und
Bautätigkeiten bestimmen fortan die öffentliche Wahrnehmung.
Das Jagdschloß Granitz wird auf dem Tempelberg eingeweiht.
Binz wird offizieller Badeort und erhält den Zusatz Seebad.
besuchten 26.000 Gäste das Seebad und täglich zu bis 45 Schiffe.
Starker Eisgang in der Ostsee zerstört die Binzer Seebrücke.
Friedrich Wilhelm Waechter öffnet sein Anwesen für Feriengäste.
Einweihung der neuen 370 Meter langen Seebrücke.
Oliver Waechter führt das Anwesen weiter und baut das Hotel aus.
Binz erlangt einen neuen Rekord mit 2,5 Mio. Übernachtungen.
Wer heute nun nach mittelalterlichen Erinnerungen sucht, kann
zumindest auf dem historischen Siedlungsgrund von 1318 in der Binzer
Rabenstraße, als Hotelgast wieder den Charme der Ritterzeit erleben.